Ausgabe November | Dezember 2017

AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
Blockheizkraftwerke – Wie sieht es mit der Wirtschaftlichkeit aus?
Dem Einsatz von Blockheizkraftwerken fällt in Neubau und Bestand eine wichtige Rolle zu, um Energie einzusparen, Ressourcen zu schonen, klimarelevante CO2-Emmissionen zu mindern und den weiteren Ausbau der Energieversorgung aus erneuerbaren Energien zu unterstützen. Weil bei BHKW häufig relativ hohe Investitionskosten anfallen (besonders bei kleineren Anlagen), stellt sich die Frage, welche Punkte für einen wirtschaftlichen Betrieb eines BHKW zu beachten sind. Das lässt sich nicht pauschal, sondern nur im Einzelfall beantworten und erfordert von Architekten, Planern und Bauherren viel Umsicht und Erfahrung. Dieser Herausforderung stellte man sich auch für den im Oktober 2010 in Betrieb genommenen Neubau der Hauptverwaltung der E.ON Ruhrgas AG in Essen.

REALISIERTE OBJEKTE
Spannende Idee lässt denkmalgeschützte Gästehäuser aufleben – Charakter bewahren
Historische, denkmalgeschützte Gebäude gibt es eine ganze Reihe im oberpfälzischen Dorf Waldeck bei Kemnath. Der beschauliche Ort bietet seit wenigen Jahren aber noch etwas ganz und gar Herausragendes: Das unvergleichliche Leben in einem Dorf mit Ensemble- und Denkmalschutz. Mehrere der Bestandsgebäude im Dorf werden peu à peu mit viel Liebe zum Detail saniert und für Besucher modernisiert. Ohne die Struktur der Gebäude zu verändern, wurden bereits drei Häuser umgebaut – sieben sollen es insgesamt werden.

ENERGIEBERATUNG
Wärmebildkameras – Physikalische Grundlagen und Anwendungen
Thermografieren kann jeder? Einfach Kamera drauf und abdrücken? Nein, denn Anwender brauchen viel Kenntnis, um keine falschen Ergebnisse zu liefern. Auch für die Auswertung der Bilder ist fachliches Know-how wichtig …

GEBÄUDEHÜLLE
Dämmung der Bodenplatte – Die Qual der Materialwahl
Während bei der energetischen Sanierung in der Regel die Dämmung der Kellerdecke zum unteren Gebäudeabschluss zählt, ist es beim Neubau oft die Dämmung der Bodenplatte. Dabei haben Planer und Ausführende mehrere Möglichkeiten …

Apartmentgebäude für Studierende – Berlin kann auch schnell und wirtschaftlich
Planmäßig bezugsfertig waren 129 Apartments für Studierende in Berlin. Für die kurze Bauzeit und eine nachhaltige Bauweise sorgte dabei ein Konzept, das auf einem hohen Vorfertigungsgrad basiert. So realisiert Brüninghoff als Generalunternehmen das Gebäude in Holz-Beton-Hybridbauweise.

ANLAGENTECHNIK
Heizkörper – Innovationen im Niedertemperaturbereich
In den letzten Jahren verringerten sich die Wärmeverluste von Bestandsgebäuden durch energetische Sanierungen und Modernisierungen zum Teil erheblich. Das wirkte sich natürlich auch auf die Planung und Ausführung von Heizsystemen aus. Im Rahmen der Veränderungen in der Bautechnik wurden kontinuierlich – und nahezu unbemerkt – die Systemtemperaturen von Heizsystemen gesenkt. Darüber hinaus kamen neue Formen der Wärmeerzeugung hinzu und etablierten sich.

Dezentrale Strom- und Wärmeerzeugung – Produktion und Verbrauch in Balance
In einem Seniorenzentrum nahe Augsburg zeigt ein intelligentes Konzept zur dezentralen Erzeugung von Wärmeenergie neue Perspektiven für die Versorgungsplanung von Gebäuden auf. Im Mittelpunkt steht dabei die Effizienzoptimierung als Ergebnis eines energietechnischen Verbundbetriebs von BKHW-Modul, Gaskesselanlage und Trinkwassererwärmungssystem. Er sichert die Anforderungen an eine bedarfsgenaue, umweltentlastende und zugleich kosteneffektive Objektbewirtschaftung.

RECHTLICHES
BGH-Urteil vom 02.06.2017 – Darf die Dämmung über die Grundstücksgrenze ragen?
Der Eigentümer eines Grundstücks muss die Überbauung seines Grundstücks für Zwecke der Wärmedämmung nicht in jedem Fall dulden.

„Wir alle rennen und kommen nicht an.
Wir rennen durch den Tag,
rennen im Job,
rennen an die Wand.
Denn wir rennen ohne Kopf,
rennen im Kreis, rennen ohne Sinn.
Wir rennen und rennen und rennen.
Nur wo rennen wir hin?“
Max Herre, Rapper und Songwriter

Kennen Sie das auch? Egal wie wieviel oder wie effizient Sie arbeiten, Sie kommen einfach nicht hinterher. Gerade in der Baubranche ist dieses Phänomen wegen der ausgesprochen guten Auftragslage derzeit besonders stark ausgeprägt. So sehr sogar, dass wir immer wieder das Gefühl haben, nie genug zu tun oder schlichtweg zu langsam zu sein. Gerade wenn es auf Weihnachten zugeht, kommt es uns vor, als würde die Zeit doppelt so schnell rennen als sonst. Man sehnt sich dann nach den freien Tagen in der Hoffnung auf etwas Auszeit und Erholung, ist aber gleichzeitig schockiert, dass es dann doch so schnell geht …

Trotzdem – oder gerade deswegen: Bleiben Sie dieses Jahr einmal 10 Minuten stehen und lassen Sie Ihr ganz persönliches Jahr Revue passieren. Sie werden sich wundern, wie viele  Projekte Sie umgesetzt, wie viele Baustellen Sie organisiert und was Sie in 2017 alles geplant und gestemmt haben! Klopfen Sie sich selber auf die Schultern und belohnen Sie sich auch einmal für Ihren Einsatz! Eigenlob stinkt nicht, sondern tut gut und gibt außerdem Kraft für das bevorstehende Rennen in 2018!

Ich wünsche Ihnen für das neue Jahr viel Erfolg mit zahlreichen Verschnaufpausen!

Umweltfreundliche Grüße wünscht

Kathrin Hefele
Chefredaktion „EnEV Baupraxis“
Dipl.-Ing. (FH), Architektur, Energieberaterin (TUD)