Ausgabe Juli 2015

AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
Einbau und Anschluss von Fensterbänken bei WDVS – Keine Bankenkrise an der Fassade
Der Einbau und Anschluss von Fensterbänken verlangt bei Wärmedämm-Verbundsystemen eine sorgfältige Planung und fachgerechte Ausführung. Schließlich besteht ihre wesentliche Funktion darin, das Eindringen von Feuchtigkeit in das WDVS über die Fensterbrüstung und die Laibungsanschlüsse zu verhindern und damit eine dauerhafte Funktion des Systems zu gewährleisten.

EVENTS & VERANSTALTUNGEN
Energetische Sanierung in der Praxis – EnEVFORUM
Bei energetischen Sanierungen können Sie meist nicht auf Standard-Lösungen zurückgreifen, denn jedes Projekt bringt seine Eigenheiten mit sich. Daher sind Praxiserfahrungen bei diesen komplexen Bauaufgaben Gold wert. Das EnEVFORUM 2015 am 12.11. in Frankfurt am Main ist die ideale Gelegenheit, um sich mit Kollegen auszutauschen und sich über aktuelle Themen auf dem Laufenden zu halten. Ein besonderes Highlight ist die exklusive Besichtigung des Terminals 1 des Flughafens Frankfurt.

SANIERUNGSPROJEKT
Energetische Sanierung des Sportzentrums in Leonberg – Sportliche Energiebilanz
Seit Anfang des Jahres 2014 hat das Sportzentrum in Leonberg seine Tore wieder für Besucher geöffnet. Das bestehende Gebäude mit markanter Form wurde innerhalb von zwölf Monaten grundlegend saniert. Ziel der Umbaumaßnahmen war es, die Attraktivität des Bades und der Sporthallen zu steigern und den Wohlfühlfaktor zu erhöhen. Jetzt ist das Gebäude technisch und energetisch auf neuestem Stand.

ENERGIEBERATUNG
Sonnenschutz – Jalousien, Screens oder Schiebeläden?
Um im Rahmen der Energieeinsparung Innenräume vor Überhitzung durch zu viel Sonneneinstrahlung zu schützen und bei Bedarf die Tageslichtnutzung zu optimieren, stehen (neben dem Sonnenschutz im Scheibenzwischenraum) insbesondere außenliegende und innenliegende Systeme wie Screens, Schiebeläden oder Jalousien zur Verfügung. Weil energetische, gestalterische und baukonstruktive Kriterien in enger Wechselwirkung mit dem Nutzerverhalten und dem Gebäudeunterhalt stehen, ist die Auswahl des geeigneten Systems komplex. Zudem sollten einige Kriterien bei der Planung berücksichtigt werden.

KfW-Informationen zu wohnwirtschaftlichen Förderprogrammen – Neuauflage Förderprogramme
Zur Erreichung der energiepolitischen Ziele der Bundesregierung hat die KfW Produktverbesserungen und eine Neuaufstellung der Förderprogramme „Energieeffizient Bauen und Sanieren“ vorgenommen.

Das große Dämmstoff-ABC (34) – Vakuumdämmung
Das große Dämmstoff-ABC (35) – Zellulosefaser

Passivhaus Classic, Plus und Premium – Die neuen Passivhäuser
Noch nie war es so einfach, Passivhäuser zu bauen wie heute – deutliche Verbesserungen bei allen Bauteilkomponenten machen es möglich. Auch die Wirtschaftlichkeit der Bauweise über den Lebenszyklus ist gegeben, Indiz dafür ist die rasante Verbreitung der Idee über den gesamten Globus. Das zeigte sich besonders deutlich auf der diesjährigen 19. Internationalen Passivhaustagung in Leipzig, auf der rund 1.200 Experten aus 45 Nationen zum Informationsaustausch und Networking zusammenkamen. Die internationale Passivhaustagung ist deshalb berechtigt, als eine der bedeutendsten globalen Leitmessen im Bereich der energiesparenden Bauweise angesehen zu werden.

BAKA
Informationen und Wissen – rund um die Altbaupraxis
Im Gespräch mit Markus Schönborn, KfW

GEBÄUDEHÜLLE
Doppelfassaden – eine Alternative für die energetische Sanierung – Klimapuffer für den Altbau?
Doppelfassaden bilden Klimapuffer, schützen das dahinterliegende Gebäude vor Bewitterung, bieten Schallschutz und bewahren die Altbausubstanz nachhaltig. Zwischen der äußeren Glashülle und dem Bestandsgebäude wird Luft durch solare Zustrahlung vorgewärmt, die Transmissionswärmeverluste über die Gebäudehülle des Bestandsgebäudes werden reduziert. Gleichzeitig kann die erwärmte Luft für die Raumlüftung genutzt und damit zusätzlich der Lüftungswärmeverlust reduziert werden.

ANLAGENTECHNIK
Dezentrale Warmwassersysteme – Wie passt der Durchlauferhitzer in die EnEV?
Durchlauferhitzer zählen in bestehenden Wohn- und Nichtwohngebäuden zu der am häufigsten installierten Trinkwarmwasserbereitung – insbesondere Kleinstanlagen bei unsanierten Gebäuden (Baujahr 1945 bis 1965). Danach sind zunehmend komplexere Heizungsanlagen mit entsprechender Warmwasserbereitung installiert worden. Der Durchlauferhitzer wurde neben dieser Entwicklung der komplexen Heizungssysteme mit Trinkwarmwasserbereitung aber weiterentwickelt.

Hoher Komfort – niedrige Kosten – Innovative Gebäudetechnik auch im Altbau
Die Verknüpfung innovativer Heiz- und Kühlsysteme mit intelligenter Steuerungstechnik in der Gebäudeautomatisierung verspricht neben gesteigertem Bedienkomfort auch Vorteile für die Energieeffizienz. Am Beispiel der Sanierung des ehemaligen Kaiserin-Augusta-Hospitals in Berlin wird deutlich, dass ein ganzheitlicher Lösungsansatz besonders bei Bestands- und Altbauten Sinn macht. Das mit der Sanierung verbundene, erhebliche Wertsteigerungspotenzial muss dabei keine ausufernden Kosten verursachen.

Berechnung von Jahresarbeitszahlen elektrischer Wärmepumpen – Die neue VDI 4650 – Blatt 1
Jahresarbeitszahlen von elektrischen Wärmepumpen können nach dem in der VDI 4650 Blatt 1 beschriebenen Kurzverfahren berechnet werden. Die derzeit aktuelle Fassung der Richtlinie mit dem Ausgabedatum März 2009 wurde nun grundlegend überarbeitet und an den Stand der Technik angepasst. Der Gründruck wurde im November 2014 veröffentlicht, Einsprüche waren bis zum 30.4.2015 möglich. Es ist zu erwarten, dass die neue Richtlinie noch in diesem Jahr erscheint. Hier die wesentlichen Neuerungen im Überblick.

RECHTLICHES
Aktuelle Auslegungsfragen des DIBt – Staffel 20 (Teil 2) – Praxisanwendung der EnEV
Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) Berlin veröffentlicht regelmäßig „Auslegungen zur Energieeinsparverordnung“, die konkrete Fragen und Antworten zur Anwendung der EnEV enthalten.

Liebe Leserin, lieber Leser,

ein Tornado bei uns? Das ist ziemlich unwahrscheinlich!

Dachte ich bis vor kurzem jedenfalls. Bisher habe ich nämlich noch keinen miterlebt oder in meiner Umgebung davon gehört. Wie gesagt – bisher. Denn vor einigen Wochen gab es in Affing bei Augsburg, keine 30 km von unserem Verlagsgebäude entfernt, einen Tornado – mit schlimmen Folgen für die Bewohner des Ortes …

Tage später verursachte ein Tornado im bayerischen Freystadt-Ohausen ebenfalls einen Millionenschaden. Wie kommt es, dass solche Naturkatastrophen nun auch in Deutschland auftreten? Gab es das früher auch schon oder erst seit den letzten Jahren? Ist das eine Folge des Klimawandels und der globalen Erwärmung? Oder liegt es nur daran, dass wir das Wetter derzeit mit Argusaugen beobachten, also dem Ganzen zu viel Bedeutung beimessen?

Diese Fragen lassen sich nicht ganz so einfach beantworten. Fakt ist aber: Wir befinden uns momentan im Eiszeitalter, wo sich Warm- und Kaltzeiten abwechseln. Die letzte Kaltzeit ist ca. 11.000 Jahre her, sodass auf der Erde derzeit eine Warmzeit herrscht, in der eine natürliche Erwärmung völlig normal ist. Nachweislich steigen die Temperaturen aber seit Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts, also seit der Industrialisierung, sehr viel schneller an – ebenso die CO2-Konzentration. Alles nur Zufall, oder können wir mit unserem Verhalten und unserer Lebensweise entscheidend etwas daran ändern? Darüber streiten sich Klimaforscher und Wissenschaftler schon seit geraumer Zeit.

Ob nun entscheidend oder nicht: Etwas schonender und respektvoller mit der Umwelt umzugehen ist bestimmt nicht verkehrt. Letztendlich sind schließlich wir selber und unsere nachfolgenden Generationen unmittelbar davon betroffen, und das heißt konkret: Mit den vorhandenen Ressourcen müssen sieben Milliarden Menschen auskommen – Tendenz steigend. Allein diese Tatsache sollte uns doch zu denken geben, oder?

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer mit angenehmem Klima!

Kathrin Hefele
Chefredaktion „EnEV im Bestand“
Dipl.-Ing. (FH), Architektur, Energieberaterin (TUD)