Ausgabe Januar/Februar 2017

AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
Nanotechnologie im Bauwesen – Nanotechnologie im Bauwesen
Anwendungen auf Basis nanotechnologischer Erkenntnisse haben in den letzten Jahren wirtschaftlich an Bedeutung zugenommen und halten immer mehr Einzug in den Alltag. Nanotechnologiebasierte Produktinnovationen spielen auch im Bauwesen eine zunehmend wichtige Rolle.

REALISIERTE OBJEKTE
Konsequent auf dem Holzweg – Hotel Forsthofalm – Effizienz auf 1.050 Metern Höhe
Nach mehreren Bauvorhaben ist das Hotel Forsthofalm in Leogang nun sehr energieeffizient. Die Bausubstanz besteht aus mondgeschlagenem, heimischen Holz: das bevorzugte Material im beeindruckenden Hotelbetrieb. Man schläft in Zirbe und wohnt umgeben von Eiche, Fichte, Föhre und Lärche. Die Betreiber konzentrieren sich auf den Aspekt „Natur in vielen Formen“ und haben dafür ein herausragendes Konzept mit einer Architektur, die sich in die Umgebung einfügt, und wegweisender Energieeffizienz gefunden. Im gesamten Gebäude wurde fast ausschließlich Holz verbaut.

ENERGIEBERATUNG
Datenlogger – Raumklima messen und bewerten
Energieeffizienz und Gebäudeschutz sind seit Jahren in aller Munde. Bei größeren energietechnischen Anlagen wird versucht, mit aufwändigem Energiecontrolling und/oder -managementsystemen einen möglichst optimierten Anlagenbetrieb sicherzustellen. Für viele Bereiche sind die dabei zur Anwendung kommenden Systeme aus wirtschaftlicher Sicht überzogen und nicht zielführend. Insbesondere auch, weil die damit geschaffenen Möglichkeiten aufgrund von Zeitmangel und Unkenntnis nicht genutzt werden. Die Firma econzept aus Freiburg zeigt, was es heißt, das Thema Energieeffizienz neu zu denken und in der Praxis erfolgreich umzusetzen.

Professionelle Thermografie – Das Geheimnis eines guten Wärmebilds
Wärmebildkameras haben sich in den letzten Jahren in vielen beruflichen Umfeldern verbreitet. Ihre Handhabung ist einfach, ein Wärmebild ist schnell gemacht. Dieses wird dann ebenso schnell einem Untersuchungsbericht, z. B. über die Untersuchung einer elektrischen Anlage oder eines Gebäudes, als Nachweis der durchgeführten Arbeit oder gefundener Fehler und Abweichungen beigefügt. Gerne wird dabei vergessen, dass ein Bild, das als Nachweis oder gar Beweis, etwa vor Gericht, dienen soll, bestimmten Anforderungen standhalten muss. Mit einem schnellen Schnappschuss ist es nicht getan, doch was macht nun ein wirklich gutes Wärmebild aus?

VERANSTALTUNGEN
EnEVFORUM 2016 in Neuburg an der Donau – Energieeffizienz erleben
Energieeffizienz erleben – das war das Motto, unter dem das diesjährige, zweite EnEVFORUM am 30.11.2016 stand. Im Audi driving experience center in Neuburg an der Donau nahmen die Teilnehmer nicht nur neue Erkenntnisse mit, sondern konnten sich bei der exklusiven Begehung auch selbst einen Eindruck des Audi-Geländes verschaffen.

ISH 2017 präsentiert Lösungen zur Senkung des Energiebedarfs – Water. Energy. Life.
Auf der ISH zeigt die deutsche Heizungsindustrie Lösungen für die Herausforderungen, die sich aus dem Klima- und Ressourcenschutz ergeben. Die stark innovationsbetriebene Heizungsindustrie investiert für Forschung und Entwicklung jährlich knapp eine halbe Milliarde Euro und entwickelte technisch kommerzielle Lösungen, die eine optimale Kombination aus hoher Effizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien erlauben.

GEBÄUDEHÜLLE
Feuchteschutz bei Innendämmung – Die Sache mit der Kapillaraktivität
War die Innendämmung noch vor wenigen Jahren eine Nischenanwendung mit geringen Dämmstärken und wenigen Spezialprodukten, ist sie aus der heutigen Sanierungspraxis nicht mehr wegzudenken. Die verbauten Dämmstärken haben zugenommen und fast jeder größere Dämmstoff- oder Putzhersteller hat ein eigenes Innendämmsystem im Produktprogramm. Gleichzeitig sind die bauphysikalischen Besonderheiten im Zusammenhang mit der Innendämmung nach wie vor die Ursache, dass auch heute noch Unsicherheiten und Vorbehalte gegenüber dieser Bauweise bestehen. Der Schlüssel zu einer sicheren Planung und Anwendung der Innendämmung liegt deshalb im Verständnis der bauphysikalischen Zusammenhänge.

Besonders energieeffizientes Empfangs- und Bürogebäude – Der gelbe Eimer ist ein Vorbild
Das neue Empfangs- und Bürogebäude der Sto SE & Co. KGaA wurde als Nullenergiehaus im Passivhausstandard erstellt und erhielt von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) das Gütesiegel in Platin.

ANLAGENTECHNIK
Einregulierung von Lüftungsanlagen – Optimal verteilt und abgeglichen
Zugerscheinungen, störende Geräusche, unwirtschaftlicher Betrieb – so sieht leider die Realität vieler Lüftungsanlagen im Betrieb aus. Um diese Probleme zu umgehen, müssen Lüftungsanlagen zum einen sorgfältig geplant, gebaut und gewartet und zum anderen auch einreguliert werden. Letzteres wird in vielen Fällen vernachlässigt, obwohl eine einwandfreie Funktion einer Lüftungsanlage nur mit einer fachmännischen Einregulierung sichergestellt werden kann. Diese sollte direkt im zeitlichen Zusammenhang mit der Inbetriebnahme vorgenommen werden.

RECHTLICHES
Ein Hauskäufer kann sich nicht auf Angaben im Energieausweis verlassen – Was ist der Energieausweis wert?
Seit Mai 2014 ist der Verkäufer einer Immobilie nach § 16 EnEV verpflichtet, dem Käufer einen Energieausweis vorzulegen. Kann der Käufer einer Immobilie Ansprüche gegen den Aussteller eines Energieausweises geltend machen, wenn dieser im Auftrag des Verkäufers der Immobilie den Ausweis erstellt hat und dabei falsche Angaben gemacht hat?

ZEIT ZU HANDELN

Haben Sie …

… sich eigentlich gute Vorsätze für 2017 vorgenommen? Und wie viele davon haben Sie schon umgesetzt? Keine Panik – das Jahr ist noch jung und bietet noch unzählige Möglichkeiten, das Vorgenommene in die Realität umzusetzen.

Laut statista.com haben letztes Jahr bei einer Umfrage 25 % angegeben, mehr Sport treiben zu wollen. Ebenso viele wollten sich gesünder ernähren. 21 % der Befragten gaben an, mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen zu wollen, 13 % wollten gerne ihre Karriere ausbauen. 12 % hatten in 2016 den Vorsatz, sich zu verlieben. Hier frage ich mich allerdings, ob den Befragten der Unterschied zwischen Vorsatz und Wunsch bekannt ist…

Sie merken schon, ein guter Vorsatz ist noch lange kein erfolgversprechendes Vorhaben. So haben sich bereits viele Nationen vorgenommen, mehr für den Umwelt- und Klimaschutz zu tun, sind aber kläglich gescheitert. Und zwar sobald es ans Eingemachte geht:

  • Kohleausstieg? – Ja, auf jeden Fall… irgendwann…
  • Windkraft? – Eine super Sache, aber bitte nicht vor meiner Haustür!
  • Fracking? – Ach, das ist doch gar nicht so schlimm wie alle sagen, oder?

Ich gebe ja zu, das mit der Umwelt ist ein zäher und anstrengender Vorsatz. Aber wie es so schön heißt: „Umweltschutz fängt im Kleinen an“. Nehmen wir uns doch alle für 2017 einen kleinen Teil davon vor.

Umweltfreundliche Grüße wünscht

Kathrin Hefele
Chefredaktion „EnEV Baupraxis“
Dipl.-Ing. (FH), Architektur, Energieberaterin (TUD)